Plus und Minus aufgerechnet

Vorteile überwiegen nach Meinung von Paul Metzger
(ws). Die Bündelungstrasse hat nach Ansicht von OB Metzger 20 Vorteile, denen lediglich fünf Nachteile gegenüberstehen. Zu den Gölshäuser Verkehrsproblemen könnten durch die neue Straße auch die Brettener gelöst werden. Der Neubaustrecke von 5,5 Kilometern stünden Rückbauten von 4,1 Kilometern gegenüber. Es werde die umweltverträglichste Trasse nach Untersuchung des Regierungspräsidiums ermöglicht. Die Bündelung nimmt nicht nur den Durchgangsverkehr auf, sondern einen Großteil des Brettener Ziel- und Quellverkehrs und des Binnenverkehrs zwischen den Brettener Industriebereichen.
Die Verkehrssituation der gesamten Innenstadt werde entlastet. Heilbronner Straße und Georg-Wörner-Straße könnten abgestuft werden. Der 0string in seiner früheren Planung werde gegenstandslos. Die Fußgängerzone in der Weißhofer Straße werde möglich. Die Stadteinfahrt über die Friedrich-List-Straße erübrige sich. Im Stadtbereich sei kein Grunderwerb von Privat erforderlich. Das Industriegebiet Gölshausen könne unmittelbar angeschlossen werden.

Die Derdinger Straße mit ihrem gefährlichen Steilstück werde entlastet. Das Baugebiet Kupferhälde könne an die abgestufte Heilbronner Straße angeschlossen werden. Die Bürgerinitiativen, die sich in der Vergangenheit mit den Verkehrsproblemen befaßten, könnten sich auflösen. Die Neubautrasse habe im Stadtgebiet kaum Steigungen, so daß Abbrems-, Anfahr-und Steigungslärm nicht auftreten. Der Knoten von B 35 mit der B 293/294 liege „lärmmindernd“ im Einschnitt.
Schließlich, so meint der Oberbürgermeister, sei ein aktiver, baulicher Lärmschutz in jedem Falle möglich. Durch den Teilrückbau der L 1103 könnten auch die Parallelfeldwege größtenteils entfallen und rekultiviert werden. Die geplante Ampelanlage an der Gölshäuser Lücke würde entbehrlich. An den städtischen Straßen, die entlastet würden, könnten Fahrrad- oder auch Parkspuren gebaut werden.
Diesen Vorteilen, die der Oberbürgermeister sieht, stellt er fünf Nachteile gegenüber. Das Gartenhausgebiet Seeshälde werde am Rande von der neuen Trasse tangiert. Auch das Gartenhausgebiet „Klamme“ werde von der Straße berührt. Die Trasse sei technisch sehr aufwendig und werde sehr viel Geld kosten. Drei unmittelbar im Bereich „Im Grüner“ benachbarte Häuser würden an Wohnwert verlieren. Hier seien Entschädigungen erforderlich.

Schließlich aber werde auch die Jörg-Schwarzerd-Straße künftig stärker belastet, weil der Verkehr aus dem Baugebiet „Wanne“ nicht mehr über den Wannenweg auf die Pforzheimer Straße einmünden könne. Der Wannenweg wird in seinem unteren Stück unterbrochen. Aus der Wanne wird der Verkehr über die Jörg-Schwarzerd-Straße oder den Schwindelbaum in Richtung Stadt führen, in Richtung Pforzheim aber über die Otto-Hahn-Straße zum Ruiter Tal und dann weiter in Richtung Pforzheim. Zur Lösung dieses Problems ist noch eine Untersuchung erforderlich, meint Stadtbaumeister Gunter Lange.
Brettens „Verkehrsdrehscheibe“ würde nach dieser Planung an der Pforzheimer Straße entstehen. Hier wären Straße und Schiene, auch die Stadtbahn, miteinander verknotet.

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