Auszüge aus der : Umweltverträglichkeitsstudie (Untersuchung
der Schutzgüter nach UVPG bei Waldinanspruchnahmen) Gewerbeentwicklung
in Bretten : (Anm.: Es wurden drei Varianten zur Gewerbeansiedelung
untersucht)
Zusammenfassende Bewertung der Schutzgüter mit hoher Bedeutung
und Empfindlichkeit
Variante Rüdtwald / Schwarzerdhof Zu einer Überlagerung
aller fünf mit hoch und sehr hoch bewerteten Schutzgüter (Tiere
und Pflanzen, Boden, Klima und Luft, Landschaftsbild und Erholung
sowie Wasser) kommt es im Rüdtwaldbereich hangabwärts Richtung Gewerbegebiet.
Durch diese Überlagerung ergibt sich eine extrem
hohe Konfliktdichte.
Im Einzelnen
wurden Auswirkungen auf folgende Schutzgüter untersucht :
Pflanzen und Tiere : Einstufung ökologisches
Risiko : sehr hoch
Zusammenfassende Bewertung des Eingriffs auf Pflanzen/ Tiere/
untersuchte Tiergruppen/ Empfehlung : Ungünstigste
Alternative,sehr hohe Beeinträchtigungen faunistisch relevanter
Lebensräume und enthaltener Populationen
Boden/Versiegelung : Einstufung
ökologisches Risiko : sehr
hoch
Der gravierendste Eingriff
in das Schutzgut Boden ist die Flächenversiegelung. Dadurch ist
mit erheblichen und nachhaltigen Auswirkungen zu rechnen, da die
Bodenfläche dauerhaft in Anspruch genommen wird und die Bodenfunktionen
verloren gehen. Gesamtbetrachtung/Empfehlung : Alle Varianten
sind aus Sicht des Bodenschutzes mit erheblichen und nachhaltigen
Beeinträchtigungen des Schutzgutes Boden verbunden. Versiegelung
und Überbauung sind Wirkfaktoren, die nur durch Entsiegelung und
Rekultivierung ausgleichbar sind.
Mensch/ Wohnen/ Erholung :
Einstufung ökologisches Risiko : hoch
Gesamtbetrachtung/Empfehlung Bei der Gesamtbetrachtung
des Schutzgutes Mensch spielen die Hauptfunktionen der Gewerbegebietsausweisung
wie Versorgungsfunktion, Infrastruktur und Arbeitsplätze in der
vorliegenden UVS keine Rolle. Diese Funktion wird bei allen Alternativen
als gleich ausgeprägt betrachtet. Entscheidend für die Lage des
Gebietes aus Sicht des Schutzgutes Mensch ist die Verkehrsituation
und die Lage aus Immissionschutzsicht. Aus diesen Gesichtspunkten
ist die Alternative Schwarz- erdhof günstiger als die Standorte
Diedelsheimer Dreieck und Rüdtwald zu bewerten. Hinsichtlich
des Verlustes siedlungsnaher Erholungsräume ist die Variante Rüdtwald
ungünstiger.
Kultur- und Sachgüter : Einstufung
ökologisches Risiko : mittel-hoch
Gesamtbetrachtung/Empfehlung Bei allen
Varianten ist die Kulturlandschaft durch Gestaltänderung in erheblichem
Maße betroffen. Die Unterschiede liegen in der Flächennutzung der
betroffenen Gebiete. Zusätzlich sind bei zwei
Varianten (Rüdtwald ! )Bodendenkmale betroffen.
Gesamteinschätzung : (Ab
der Risikostufe „hoch“ ist mit erheblichen und nachhaltigen Beeinträchti-
gungen zu rechnen) Empfehlung : Aus Sicht der betroffenen
Schutzgüter nach UVPG und der realen Biotopausstattung ist die Variante
Schwarzerdhof als die eindeutig günstigste zu betrachten. Der Bereich
liegt allerdings innerhalb des Naturparkes. Bei
der Variante Rüdtwald entstehen erhebliche und nachhaltige Verluste
von wertvollen Biotopen (vor allem Wäldern). Die Beeinträchtigungen
auf die Fauna des Gebietes sind auch als erheblich und nachhaltig
zu betrachten, was durch die Sonderuntersuchungen bestätigt wird.
Die Variante liegt zwar nicht im Wasserschutzgebiet, aber im Bereich
hoch empfindlicher Grundwasserleiter. Aus Sicht des Schutzgutes
Klima/ Luft ist sie relativ günstig. Variante Diedelsheimer Dreieck
ist mit dem höchsten Flächenbedarf verbunden, zeichnet sich aber
durch die geringeren Beeinträchtigungen des Landschaftsbildes und
der Erholungseignung aus. Nachteil dieser Variante ist die starkeBeeinträchtigung
des Schutzgutes Klima/ Luft. Das ökologische Risiko für die Varianten
Schwarzerdhof und Diedelsheimer Dreieck aufgrund der Lage im Wasserschutzgebiet
läßt sich durch Anwendung der einschlägigen Schutzvorkehrungen deutlich
reduzieren
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