eingestellt am 22.11.2004
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Rüdtwald - Resolution
 Ortsverband Bretten
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15.11.2004
Zusammenarbeit der Gemeinden bei der Industrieansiedlung statt
Abholzung des Rüdtwalds
Die Stadt Bretten hat das Arbeitsplatzangebot in Bretten
in den vergangenen 15 Jahren erfolgreich im Industriegebiet Gölshausen
Beschäftigung für Arbeitssuchende im gesamten Mittelbereich Bretten
und darüber hinaus geschaffen. Jetzt sind dort die Flächenreserven
erschöpft und Oberbürgermeister, CDU und SPD wollen eine zusätzliche
Erweiterung des Industriegebiets von 22 ha in den Rüdtwald hinein.
Dies lehnen wir ab, weil
- dies einen eklatanten Eingriff
in die Lebensqualität der Menschen und den Naturhaushalt des
Kernbereichs der Großen Kreisstadt Bretten darstellt, der zu
Lebzeiten der Betroffenen (in den nächsten 50 - 70 Jahren) nicht
ausgeglichen werden kann. Die Stadt Bretten hat zurückliegend
kein Ökokonto im notwendigen Umfang aufgebaut, aus dem jetzt
"Guthaben abgehoben" werden könnte.
- die Umwandlung von 22
ha Rüdtwald keine Zukunftsstrategie in der Wirtschaftsförderung
darstellt. Sie ist einmalig, weil der notwendige Ausgleich von
37 ha neuen Waldes nur ein einziges Mal gelingt - die speyrischen
Äcker in Neibsheim können nur einmal eingetauscht werden.
- die Inanspruchnahme
von Wald durch die zu leistenden hohen Ausgleiche der Landwirtschaft
in besonderem Maß Fläche entzieht - mehr noch, als wenn Äcker
direkt verwendet würden.
- große Teile der Brettener
Bevölkerung durch die geleisteten mehr als 6.000 Unterschriften
gegen die Rüdtwaldabholzung und die größte Demonstration in
Bretten seit Menschengedenken ihre Ablehnung dieses Vorgehens
geäußert haben. Bei kaum einem anderen Thema der letzten Jahre
handelt die Stadt so klar gegen die Auffassungen der Bürgerinnen
und Bürger.
Wir, Bündnis90/DIE GRÜNEN, wollen statt dessen eine intensive
und vertrauensvolle Zusammenarbeit der Gemeinden im Mittelbereich
Bretten zur gemeinsamen Schaffung von Arbeitsplätzen auf vorhandenen
und im Konsens zu erschließenden geeigneten Flächen. Hierzu ist
vor allem notwendig:
- Aufbau einer tragfähigen Gesprächsbasis
unter Einbeziehung der jeweiligen Gemeinderäte. Das Gesprächsmonopol
der Bürgermeister muss durchbrochen werden. Aufgabe von
Maximalpositionen, verbale Abrüstung und Pflege eines guten
Gesprächsklimas.
- Erörterung der jeweiligen
Interessenlagen und Verständigung über die einzubringenden Flächenpotentiale
und über den denkbaren Umfang der Zusammenarbeit (Beschäftigungspool
/ Gewerbe-steuerpool). Abwägung und Bewertung einer geeigneten
Organisationsform (Zweckverband oder GmbH)
- Aufgabe der verschiedenen
konkurrierenden Flächenkategorien (Eigenbedarf, interkommunaler
Bedarf, Bedarf als gewerblicher Schwerpunkt u.a.) - die sich
perfekt gegeneinander ausspielen lassen - zugunsten einer einheitlichen
Sichtweise: Gewerblicher Bauflächenbedarf für die Schaffung
von Arbeitsplätzen im Mittelbereich Bretten.
- Einbringung des Brettener
Erfahrungsschatzes in eine mittelbereichsübergreifende Ansiedlungspolitik.
- Die Stadt Bretten muss
sich stärker bemühen, Betriebe der Wachstumsbranche der regenerativen
Energietechnik (Sonne, Wind, Biomasse) anzusiedeln
! Dieser Text, sowie
die verwendeten Grafiken, sind Eigentum des Ortsverbands Bretten, Bündnis90
/ die Grünen und dürfen, auch auszugsweise, nur mit deren Genehmigung
verwendet werden.
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